Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2182
Deutschlands wichtigster ASEAN-Partner baut Hafeninfrastruktur massiv aus

Malaysia investiert in die Exportwirtschaft

Top down Ansicht auf ein beladenes Containerschiff in voller Fahrt über blauem Meer. © moofushi / stock.adobe.com
Malaysia ist einer der wichtigste Handelspartner Deutschlands in der ASEAN-Region. Neue Pläne der malaysischen Regierungen zeigen, dass die Bedeutung auch in den kommenden Jahren zunehmen wird. Darum investieren auch deutsche Unternehmen vor Ort.

Die Bedeutung Malaysias für den deutschen Außenhandel wächst. Das asiatische Inselreich ist schon heute der wichtigste ASEAN-Handelspartner Deutschlands. Nun will das Land mit einem neuen 5-Jahresplan sein Wirtschaftswachstum ankurbeln. Hauptziele des Plans sind die Steigerung des Exports und die Verringerung der Armut. Dafür nimmt Kuala Lumpur 3,2 Mrd. US-Dollar in die Hand, um Krankenhäuser, Infrastruktur und die Streitkräfte zu modernisieren. Auch ein gerechteres Besteuerungssystem steht auf dem Plan.

Zudem will Malaysia stärker seine heimischen Rohstoffe schützen. Damit geht das Land einen ähnlichen Weg wie sein Nachbar Indonesien. Seltene Erden sollen nicht mehr exportiert werden, sondern zuvor von der Binnenwirtschaft verarbeitet werden. Auch das ist ein Indiz dafür, dass sich (in Asien) ein Metall-Kartell bildet (FD vom 01.09.2023). Das Wirtschaftswachstum soll durch all diese Maßnahmen in den nächsten Jahren durchschnittlich bei 5% p.a. liegen. Für 2023 werden „nur“ 4,5% erwartet.

Gute Hafeninfrastruktur als Voraussetzung für anhaltendes Wachstum

Grundsätzlich profitiert Malaysia vom starken Wirtschaftswachstum Südostasiens, sowie der Neuordnung der globalen Lieferketten. Das Land liegt strategisch günstig im Süden des südchinesischen Meeres und der Meerstraße von Singapur. Es ist die größte „Kreuzung“ der Weltmeere. Von dort aus verkehren Schiffe Richtung China, den Golfstaaten, Europa, Australien und Afrika.

Um das ansteigende Handelsvolumen zu bewältigen, ist ein Ausbau der Häfen geboten. Am größten Seehafen des Landes (Port Klang) will Kuala Lumpur darum die Umschlagkapazität deutlich erhöhen, so dass er mit anderen „Schwergewichten“ der Region mithalten kann. Das Volumen soll von derzeit 27 Mio. Tonnen auf 40 Mio. Tonnen klettern. Damit würde Port Klang den Hafen von Singapur (37 Mio. Tonnen) übertrumpfen. Zum Vergleich: Der Umschlag des Hamburger Hafens belief sich 2022 auf 119 Mio. Tonnen.

Malaysia ist Deutschlands wichtigster ASEAN-Partner

Mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 740 US-Dollar sind die Lohnkosten geringer als in China (1.330 US-Dollar). Zudem wächst die Bevölkerung: Derzeit zählt das Inselreich 34 Mio. Einwohner, bis 2050 sollen es mehr als 40 Mio. sein. Das Durchschnittsalter liegt bei jungen 30,3 Jahren (China: 38,5, Deutschland: 44,7).

Der Handel zwischen Deutschland und Malaysia wächst stetig und erreichte 2022 ein Volumen von 18,2 Mrd. US-Dollar. Das ist mehr als mit Vietnam (18 Mrd. Euro), Thailand (11,8 Mrd. Euro) oder Indonesien (8,4 Mrd. Euro). Deutsche Unternehmen beziehen vor allem Elektrotechnik aus Malaysia (48,8%). Von großer Bedeutung ist die Halbleiterindustrie. Darum investiert Infineon in Malaysia in neue Fertigungskapazitäten bis zu 7 Mrd. Euro bis 2028. Bosch eröffnete vor einem Monat ein Halbleiter-Testzentrum vor Ort. Auch Fertigerzeugnisse (17,8%) wie z.B. Textilien bezieht Deutschland aus Malaysia.

Fazit: Malaysia wird aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage in der ASESA-Region eine wachsende Bedeutung für den deutschen Außenhandel haben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ukraine attackiert russische Atomabwehr

Atomare Eskalation im Ukraine-Krieg

Der Ukraine-Krieg eskaliert weiter - jetzt auch offen atomar. Denn die Ukraine hat Radarsysteme angegriffen, die ausschließlich zur Selbstverteidigung Russlands gegen atomare Attacken dienen.
  • Fuchs plus
  • Produktcheck: Proud@work Classic

Stolze Mitarbeiter, bessere Performance

HANSAINVEST Fondswelt Header Bild © HANSAINVEST
Unternehmen, die Mitarbeiter haben, die stolz auf das Unternehmen sind, entwickeln sich oft besser als andere Firmen. Das zeigen unterschiedliche Studien und Kennzahlen. FUCHS-Kapital hat sich einen Fonds angesehen, der auf Basis dieser Überlegungen eine Überrendite erwirtschaften will.
  • Fuchs plus
  • Kopplungs-Preis: Preisangabe inklusive Versicherung irreführend

Preisangabe muss transparent sein

Größer werdende Geldstapel © jirsak / Stock.adobe.com
Ausgewiesene Preise müssen transparent und leicht verständlich sein. Darum müssen Händler bei Kopplungs-Angeboten aufpassen. Wer Preise inklusiver Extraleistungen anbietet, muss das so tun, dass es Kunden "auf den ersten Blick" verstehen, so ein Urteil gegen einen großen Einzelhändler.
Zum Seitenanfang