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Import-Rekord bei LNG

EU importiert viel mehr russisches LNG

Ein LKW Fahrer zieht nach dem LNG tanken den Tankschlauch aus dem LNG Tank. © biggi62 / Stock.adobe.com
Russland steigert seine Exporte von verflüssigtem Erdgas in die EU um 40%. Das bringt dem Land Milliarden-Einnahmen. In Europa profitieren Belgien, Spanien und Frankreich von den LNG-Importen. Deutschland leidet dagegen relativ am stärksten unter der EU-Sanktionspolitik.

Die EU importiert Rekordmengen an verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Russland. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 kletterte das Importvolumen steil an. Es stieg in diesem Zeitraum um 40% Prozent gegenüber dem Volumen in 2021 als der Ukraine-Krieg begann. Der Wert des importierten LNG betrug zu Spotmarktpreisen gut 5,3 Mrd. Euro. Insgesamt importierte die EU in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 21,6 Millionen Kubikmeter LNG aus Russland. Damit kommen 16% aller LNG-Importe in die EU aus Russland.  

EU importiert Rekordmengen LNG aus Russland

Belgien und Spanien waren in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 insgesamt die zweit- und drittgrößten Importeure für russisches LNG. Wichtige Importländer für russisches LNG in die EU sind außerdem Belgien, Spanien und Frankreich, die Niederlande, Griechenland, Portugal und Finnland. Der wichtigste Abnehmer des russischen LNG ist weiterhin China. Sogar im Vergleich zum Jahr 2021 ist der Import von russischem LNG noch leicht gewachsen (+1,7%).

Die EU importiert damit überdurchschnittlich viel russisches LNG. Denn der gesamte Export von russischem LNG stieg im gleichen Zeitraum nur um sechs Prozent. Das ist weniger als ein Sechstel der Lieferungen in die EU. Das hat die Organisation Global Witness ermittelt.

Lieferungen über die Yamal-Verträge nicht eingeschränkt

Das meiste russische LNG kam von dem Joint Venture Yamal LNG. Das ist mehrheitlich im Besitz der russischen Gesellschaft Novatek. Beteiligungen an Novatek halten aber auch Total Energies (Frankreich), CNPC aus China sowie der chinesische Staatsfonds. Total Energies (Frankreich) und Naturgy (Spanien) haben langfristige Lieferverträge für russisches LNG, die sie trotz des Krieges einhalten.

Fazit: Die von der EU propagierte Abkehr von russischen Energielieferungen entspricht nicht der Realität. Zwar gibt es Einschränkungen von Gas-Importen, auf anderen Kanälen wird aber verstärkt importiert, um den Bedarf zu decken. Diese ungleiche Sanktions-Politik bekommt insbesondere Deutschland negativ zu spüren, weil es am stärksten vom Ausfall der bisherigen Gas-Lieferungen betroffen ist.
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