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Unternehmen in China sollen der Armee bei der Gefahrenabwehr helfen

Chinas Staatsbetriebe bauen Zivilverteidigung auf

China forciert seine Zivilverteidigung. Dafür bauen Staatsbetriebe seit geraumer Zeit betriebliche Volksarmee-Abteilungen auf. Die People´s Armed Forces Departments sollen helfen, das Militär bei der Gefahrenabwehr zu unterstützen. FUCHSBRIEFE haben mit Analysten aus Peking gesprochen, wie die Maßnahmen einzuordnen sind.

In China rüsten sich dutzende staatliche Unternehmen mit Maßnahmen der Zivilverteidigung gegen Gefahren. Das berichtet unsere Korrespondentin aus dem Reich der Mitte. Etliche Staatsunternehmen haben damit begonnen, ihre eigenen militärischen Reserveeinheiten aufzubauen. Dass Unternehmen solche Freiwilligen-Truppen aus Mitarbeitern haben, hat es in China seit den 1970er Jahren unter Mao Zedong nicht gegeben. 

Chinas Staatsbetriebe bauen militärische Hilfstruppen auf

Die betrieblichen Volksarmeeabteilungen (People’s Armed Forces Departments oder PAFDs) bestehen aus Zivilisten und Mitarbeitern, die ihre regulären Arbeitsplätze behalten. Sie fungieren als Reserve- und Hilfstruppen für Chinas Militär und stehen für diverse Missionen zur Verfügung. Dazu zählt die Hilfe bei Naturkatastrophen, aber auch die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung bis hin zur Unterstützung der Armee in Kriegszeiten.

Die Einrichtung von Unternehmensbrigaden verdeutlicht die wachsende Besorgnis der chinesischen Führung über mögliche Konflikte. Laut Analysten aus Peking geht es dabei um Konflikte mit dem Ausland. Angesichts der deutlich ins Stocken geratenen Wirtschaft gibt es in Peking aber auch wachsende Sorgen davor, wie die interne soziale Stabilität, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten ist.

Maßnahme ist nach innen gerichtet 

China-Experten warnen jedoch davor, die Entwicklungen als ein Zeichen der Vorbereitung einer militärischen Mobilisierung gegen ausländische Gegner zu werten. Vielmehr sei die Entwicklung der Ausdruck einer verstärkten Fokussierung von Präsident Xi Jinping auf die innere Sicherheit. Die Einrichtung von Unternehmensbrigaden könnten eine wichtige Rolle als Bindeglied zwischen den Unternehmen, der Gesellschaft und den Sicherheitskräften fungierenNeil Thomas, Fellow für chinesische Politik am Center for China Analysis des Asia Society Police Institut, sagt gegenüber FUCHS: “Unternehmensmilizen unter militärischer Führung könnten der Kommunistischen Partei dabei helfen, soziale Unruhen wie Verbraucherproteste und Arbeitnehmerstreiks wirksamer zu unterdrücken.”. 

Bislang wurden die Milizen in erster Linie von staatseigene Unternehmen angekündigt. Im Dezember gründete aber auch die Yili-Gruppe, ein großer chinesischer Milchproduzent, als erstes großes Privatunternehmen eine Volksarmeeabteilung. Zu den weiteren Firmen gehören u.a. die Shanghai Municipal Investment Group, die Wuhan Urban Construction Investment & Development Group, die Power China Equipment Group und Wuhan Metro.

Auch Südkorea hat Betriebskampfgruppen

Die Wechselbeziehung zwischen Militär und Wirtschaft ist in Asien nicht neu. In Südkorea, einem “Noch-immer-Frontstaat”, gehören Betriebskampfgruppen typisch koreanischer Prägung schon seit langem zum Unternehmensalltag des Landes. Obwohl in der Praxis kaum einer darüber spricht, müssen die größeren Unternehmen in Korea eigene, höchst konkrete Beiträge zu den Verteidigungsanstrengungen des Heimatlandes leisten.
Fazit: In Peking wächst die Sorge vor internen, aber auch externen Konflikten. Die staatlichen Unternehmen bauen darum eigene militärische Einheiten auf, die eng mit der Armee verknüpft sind. Diese Zivilverteidigung soll vor allem nach innen wirken, dürfte aber auch bei externen Bedrohungen Kraft entfalten.
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