Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2050
Neuer Währungskrieg zwischen den USA und China?

China könnte den Yuan gezielt drücken

Börse in China © kromkrathog / stock.adobe.com
Droht jetzt ein Währungskrieg zwischen China und den USA? Diese Frage treibt eine wachsende Zahl von Analysten in Asien um. Das berichtet unserer FUCHS-Korrespondentin aus China. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario sind dem Vernehmen nach viel höher als in Europa derzeit angenommen wird.

In Asien machen sich Sorgen vor einem Abwertungswettlauf bei den Währungen breit. Das berichtet unsere Korrespondentin aus China. Einerseits setzt sich der steile Sturz des Yen auf historische Tiefstwerte fort. Andererseits nehmen mehr Marktteilnehmer den Chinesischen Yuan in den Fokus. Sie haben die Befürchtung, dass Peking sich auf einen neuen Währungskrieg einlassen könnte. Präsident Xi Jingping könnte die aktuelle Yen-Abwertung als einen Denkmantel benutzen, um selbst einen schwächeren Yuan herbeizuführen.

Es keine zwar noch akuten Hinweise darauf, dass die Währungen systematisch manipuliert werden, um sich damit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Die chinesische Zentralbank hat vielmehr gerade Maßnahmen ergriffen, um den Renminbi zu stabilisieren. Gleichzeitig deutet die straffere Geldpolitik in Japan darauf hin, dass die japanischen Behörden keinen schwachen Yen anstreben.

Währungskrieg am Horizont?

Analysten, die den Blick nach vorn richten, sehen aber einen neuen Währungskrieg um Exportmärkte heraufziehen. Der könnte von einer Abkühlung der US-Konjunktur ausgelöst werden. Weil das chinesische Wirtschaftsmodell voll auf Exporte ausgerichtet ist, würde sich eine Konjunkturabkühlung in den USA deutlich bemerkbar machen. Einerseits würde die Nachfrage nach Produkten „made in China“ voraussichtlich zurückgehen. Senkt die US-Notenbank dann die Zinsen, schwächt das zusätzlich den US-Dollar gegenüber dem CNY und verteuert im Gegenzug Importe aus China in die USA. Das könnte den Druck auf China erhöhen, seine Währung ebenfalls abzuwerten, um Wettbewerbsnachteile auf der Währungsseite auszugleichen.  

Für das Szenario spricht auch, dass Chinas Wirtschaft trotzt jüngster Erholungstendenzen die Talsohle noch nicht durchschritten hat. Nach wie vor hat Chinas Wirtschaft große Probleme (Pleiten im Immobiliensektor, eine schwache Exportnachfrage, hohe Jugendarbeitslosigkeit und eine Kaufzurückhaltung in der Bevölkerung).

Fiskalische und geldpolitische Wirtschaftsimpulse in China 

Das setzt die Regierung in Peking erheblich unter Druck. Experten zufolge hat China die Möglichkeit, seine Wirtschaft entweder durch fiskalische oder geldpolitische Anreize anzukurbeln. Fiskalische Anreize werden bereits gesetzt. Eine Abwertung der chinesischen Währung könnte die Erholung der Export-Wirtschaft zusätzlich schnell und direkt unterstützen.

Fazit: Am Währungsmarkt zeichnet sich das Risiko eines neuen Abwertungswettlaufs ab. Darin dürften vor allem der US-Dollar und der Yuan involviert sein. Allerdings neigt auch der Euro angesichts der absehbaren Geldpolitik der EZB zu Schwäche. Die Wahrscheinlichkeit größerer Währungsschwankungen in den betroffenen Währungspaaren steigt. Zugleich ist mit Rückkopplungseffekten auf andere Währungen zu rechnen.

Hinweis: Konkrete Wechselkurs-Analysen und Handlungsempfehlungen lesen Sie regelmäßig in FUCHS-Devisen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gravierende Verschiebungen der Welthandelsströme voraus – Gold als neutrale Währung

Der Dollar behält auf absehbare Zeit seine Vormachtstellung

Gita Gopinath, die Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, nimmt die Zukunft des Internationalen Währungssystems (IMS) in den Blick. Am Stanford Institute for Economic Policy Research hat sie in einer Rede herausgearbeitet, welche Folgen die Verschiebung der Handels- und Investitionsströme für die großen Handelswährungen haben wird.
  • Fuchs plus
  • USA planen Sanktionen gegen chinesische E-Autos

Risiken für CNY steigen

Der Handelskonflikt zwischen der EU, den USA und China nimmt an Schärfe zu. Jetzt drohen auch die USA mit neuen Sanktionen. Von denen könnte vor allem Chinas E-Mobilität und der Solar-Sektor betroffen sein. Daraus erwachsen Risiken für den Chinesischen Yuan.
  • Fuchs plus
  • Vietnam profitiert von Deglobalisierung

Rendite-Booster Dong

Flagge Vietnams ©picture alliance / Zoonar | BUTENKOV ALEKSEY
Das asiatische Schwellenland kann mit einer jungen und gut ausgebildeten Gesellschaft aufwarten. Über 60% der Vietnamesen sind unter 30 Jahre alt. Neben dem Tourismus punktet das produzierende Gewerbe, welches ausländische Direktinvestitionen anzieht. Die relativ niedrigen Herstellungskosten in dem knapp 100 Mio. Einwohner zählenden Küstenstaat sorgen für volle Auftragsbücher. Die Administration in Vietnam steuert das Land mit wachstumsfreundlichen Maßnahmen.
Zum Seitenanfang