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2002
Euro dreht auf

Der Dollar färbt sich rot

Der Euro überrascht viele Beobachter mit einem kräftigen Sprung nach oben. Angesichts der überbordenden Schulden (Brüssel) haben viele mit einem Rücksetzer gerechnet. Die Gemeinschaftswährung hat aktuell gegenüber dem Greenback aber viele Vorteile.

Der Euro springt gegenüber dem US-Dollar kräftig nach oben und überwindet die wichtige technische Hürde bei 1,15 EUR|USD. Angeschoben wird die Gemeinschaftswährung durch die Einigung in Brüssel auf das Corona-Paket im Umfang von insgesamt 1,8 Bio. Euro. Dieses Geld wird in den nächsten Jahren die Konjunktur der Eurozone stützen. Die Konjunktur der Eurozone bekommt gegenüber dem Greenback gerade Rückenwind.

An den Finanzmärkten finden größere Umschichtungen raus aus dem Dollar statt. Die Zeichen für die US-Konjunktur stehen schlecht. Am deutlichsten lässt sich das an der US-Rendite ablesen. Die ist auf inzwischen nur noch 0,60% zurück gegangen. Das signalisiert ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum. Das korrespondiert mit den weiterhin eher schlechten Unternehmenszahlen aus den USA, dem trägen Arbeitsmarkt und den steigenden Lagerbeständen bei Rohöl.

Corona wird zum US-Konjunktur-Killer

Die nicht unter Kontrolle gebrachte Corona-Infektionen sind der große Bremsklotz für die US-Konjunktur. Die Bundestaaten agieren jetzt teilweise sehr harsch, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Das wird zu einem Stopp-and-Go der Wirtschaft führen, der vermutlich geraume Zeit andauern wird. Angesichts von Ansteckungszahlen von derzeit 70.000 Menschen pro Tag, wird es mindestens vier Wochen dauern, bis sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit wieder verlangsamt.

Zudem rückt die US-Präsidentenwahl mit großen Schritten näher – und viele Finanzmarktakteure betrachten dieses kommende Ereignis inzwischen als Risiko. Auch darum ziehen sie sich sukzessive aus dem US-Dollar zurück. Im Gegenzug schichten sie in Gold, Silber und Euro um. Der Goldpreis klettert in Richtung 1.900 US-Doller je Feinunze. Silber notiert über 22 US-Doller je Feinunze. Daneben schwächt den Dollar auch der wieder in kleinen Schritten eskalierende Konflikt mit China. 

Eurozone ist der Hort der Stabilität - zumindest relativ betrachtet

Dem gegenüber präsentiert sich die Eurozone gerade fast als Hort der Stabilität.  Die EZB stützt mit niedrigen Zinsen und Anleihekäufen. Die Corona-Infektionen scheinen halbwegs im Griff zu sein. Die Wirtschaften werden durch die üppigen Sozialsysteme stabilisiert. Und die Politik stellt weiter reichlich Geld bereit. Kurzfristig gibt das dem Euro gegenüber dem Dollar Auftrieb.

Fazit: Der Euro ist der Einäugige unter den Blinden. Die Gemeinschaftswährung hat den Sprung über 1,15 EUR|USD geschafft und hat nun Luft bis 1,20 EUR|USD. Wir gehen davon aus, dass der Euro gegenüber dem Dollar mindestens bis zum Jahreswechsel zulegen wird. Erst dann gibt es für die USA und den Dollar eine neue Perspektive. Hinweis: Regelmäßige Analysen und Prognosen zur Währungsentwicklungen lesen Sie jeden Freitag in FUCHS-Devisen. Kostenloses Probe-Abo unter: www.fuchsbriefe.de
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