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Gasnetz kann reinen Wasserstoff leiten

Gasnetz bereit für Wasserstoff

© Jochen Tack / picture alliance
Wasserstoff kann ohne große Umbauten im deutschen Gasnetz transportiert werden. Das zeigt ein Versuch in einer bayerischen Gemeinde. Dabei werden ab Ende des Jahres einige Erdgaskunden mit reinem Wasserstoff beliefert. Wie das Gasnetz der Zukunft aussehen wird, ist immer noch unklar.

In einem neuen Forschungsprojekt "H2Direkt" wird die Nutzung eines bestehenden Gasnetzes zum Transport von reinem Wasserstoff getestet. Ab Herbst sollen zehn Haushalte und ein Gewerbebetrieb im bayrischen Dorf Hohenwart mit reinem Wasserstoff als Heizenergie beliefert werden. Der Wasserstoff wird per Lkw geliefert und in das Gasnetz eingespeist.

Kaum Umbauten an Erdgasleitungen

Die Erdgasleitung musste dafür kaum umgebaut werden. Vor dem Test wurden alle Komponenten der Leitung wie Gasströmungswächter oder Hauseinführungsanlagen überprüft. Sie vertragen alle den Wasserstoff. Das ist nicht selbstverständlich, denn bestimmte Stahlsorten werden bei Kontakt mit Wasserstoff spröde. Auf die Dauer entstehen dann Lecks in der Leitung. Untersuchungen des Installateursverbands DVGW und des Kraftwerksverbands VKU zeigen jedoch, dass 95% des deutschen Gasnetzes geeignet sind, reinen Wasserstoff zu leiten. Auch für Sicherheitsmaßnahmen waren in Hohenwart nur kleine Anpassungen nötig. Im Test wird so die gleiche Sicherheit wie im Erdgasnetz generell erreicht.

Größe der Wasserstoffleitungen in Zukunft umstritten

Derzeit ist unklar, ob das Erdgasnetz in Zukunft weiter gebraucht wird, oder verringert werden muss. Umweltschützer fordern, Wasserstoff in Zukunft nur dort einzusetzen, wo er unbedingt benötigt wird (energieaufwändige Produktionsprozesse, vor allem in der Stahl- und Chemieindustrie; Kraftstoff für Flugzeuge und Schiffe). Denn er wird zunächst nur in relativ geringen Mengen zur Verfügung stehen.

Forderungen das Gasnetz zu verkleinern könnten Vorschnell sein

Der Energiewende-Promotor Agora fordert eine Stillegungsprämie für Erdgas-Verteilnetze. Der Lobby-Verein plädiert dafür, diese ab den 30er Jahren stetig zu verkleinern. Das wäre auf die Dauer billiger, als ein Verzicht auf die Prämien, weil Fehlinvestitionen in das Netz vermieden würden, behauptet Agora. Das "Denk- und Politiklabor" geht wie viele andere (parteiische) Modelle der zukünftigen Energienutzung davon aus, dass die Wasserstoffnutzung 2045 nur noch 10% der aktuellen Erdgasnutzung ausmacht. Aber neue Techniken zur Wasserstoffgewinnung könnten Wasserstoff sehr viel billiger machen, als bisher erwartet und daher den den Anteil von Wasserstoff an der Energienutzung erhöhen.

Fazit: Wie viele der verfügbaren Leitungen in Zukunft genutzt werden, ist derzeit unsicher. Aber die Versuche zeigen, dass technisch noch viel möglich ist und voreilige Schlüsse und vor allem Stilllegungen unsinnig sind.
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