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Allianz bewertet Länder-Risiken neu

Geschäftsrisiken normalisieren sich im globalen Umfeld

Global Business © Zephyr18 / Getty Images / iStock
Die Geschäftsrisiken sinken derzeit in vielen Ländern. Das zeigt der Länderrisiko-Atlas von Allianz Trade. Global aktive Unternehmer sollten das aber nicht überbewerten. Die Verbesserung ist in vielen Fällen eine Normalisierung nach dem Ukraine-Kriegsschock. FUCHSBRIEFE haben sich in die Allianz-Analyse vertieft.

In etlichen Ländern, in denen deutsche Mittelständler gute Geschäfte machen, sinken die Geschäftsrisiken derzeit. Das zeigt der jüngste Allianz Risiko-Atlas. Die Versicherung hat darin erneut die Geschäftsrisiken untersucht. Dabei geht die Allianz über das Risiko von Zahlungsausfällen hinaus. 

Mehr Hochstufungen als Downgrades

Im Jahr 2023 wurden  21 Länderratings heraufgestuft (+13 ggü. 2022) und nur 4 herabgestuft (-13 ggü. Vj.). Der Trend ist damit gegenläufig dem Vorjahr, das von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges geprägt war. Zu den wichtigsten Risiken gehören wirtschaftliche und politische Gefahren, sowie Risiken für das Geschäftsumfeld. 

Die konkret bewerteten Kriterien sind breit gefasst. Dazu gehören das Maß der ökonomischen Ungleichheit, die Qualität des Geschäftsklimas, Korruption, Unabhängigkeit der Institutionen und die Wahrscheinlichkeit politischer Unruhen. In Ländern mit hohem Risiko ist es z.B. für ein Unternehmen schwer, sein Recht vor Gericht durchzusetzen. Problematisch kann es in solchen Ländern auch sein, Einnahmen zu transferieren. Im schlimmsten Fall drohen Enteignungen, gegen die nicht vorgegangen werden kann. 

China mit überschaubaren Risiken

Positiv für Mittelständler ist: China gehört laut Allianz weiter zu den Ländern mit geringen Risiken. Dazu gehören auch die USA und Kanada, Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea und - für FUCHSBRIEFE etwas erstaunlich - auch Taiwan. Insbesondere politische Risiken sehen wir dort eher wachsen. 

Für Indien ist die Allianz ebenfalls optimistisch. Das Land ist weiterhin als Zielland für deutsche Exporte interessant. Als attraktive Märkte kommen Staaten wie Indonesien, Oman und Saudi-Arabien, Botswana in Afrika, sowie Uruguay und Französisch Guyana hinzu.

In Asien wachsen die Risiken, in Afrika schrumpfen sie

Viele generell attraktive Zielländer haben ein mittleres Risiko. Dazu gehören Großbritannien, Italien, oder die Länder in Ost- und Südosteuropa. Auch asiatische Staaten wie Thailand, Kambodscha, Malaysia, und die Philippinen haben ein mittleres Risiko. In Afrika sind Geschäfte in Marokko, Algerien und einigen Subsahara-Staaten mittelmäßig riskant.

Hohe und teils wachsende Risiken bestehen für Geschäfte vor allem im westlichen Asien. Von Kasachstan über Usbekistan, Kirgisistan bis zum Iran und Pakistan am indischen Ozean. In Afrika weisen die nordöstlichen Staaten (Ägypten, Sudan, Tschad, Niger, usw.) hohe Risiken auf. In Südamerika sind es Venezuela, Bolivien und Argentinien.

Fazit: Global betrachtet hat sich das Risiko-Umfeld für Unternehmer wieder verbessert. Insgesamt liegen die Länderrisiken damit wieder auf dem langfristigen Durchschnitt. Unternehmer sollten aber die Veränderungen der Einzelbewertungen im Blick behalten.

Hinweis: Eine Übersichtskarte zu den Länderrisiken finden Sie bei Allianz Trade unter: http://tinyurl.com/3c98a8bs

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