Goldpreis steigt auf neue Höhen
Gold zündet den Turbo. Der Goldpreis ist in dieser Woche erstmals über die Marke von 2.100 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Damit hat das Edelmetall diesen wichtigen technischen Widerstand nachhaltig überwunden. Geht es nach der Theorie der technischen Analyse, hat der Goldpreis nun Luft nach oben bis etwa 2.600 US-Dollar.
Technisch und fundamental unterstützt
Auch fundamental gibt es weiteren Rückenwind für den Goldpreis. Einerseits spricht die anhaltende Hoffnung auf Zinssenkungen für das Edelmetall. Zwar verschiebt sich der Zeitpunkt einer US-Leitzinssenkung weiter in die Zukunft. Dennoch ist klar, dass die Zinsen ihr vorläufiges Hoch erreicht haben und auf absehbare Zeit nicht weiter steigen dürften.
Bekräftigt wurde diese Erwartungshaltung durch die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell. In seiner Rede vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses hat er den Zuhörern den zeitlichen Horizont gewiesen. Powell sagte, dass die Fed beabsichtige, die Zinsen in diesem Jahr zu senken. Er gab jedoch nur sehr wenige Hinweise auf Zeitpunkt und Höhe der Zinssenkungen.
Short-Spekulanten ziehen sich zurück
Die dynamische Rally am Goldmarkt ist auch auf Short-Eindeckungen am Terminmarkt zurückzuführen. Laut Ole Hansen, Leiter Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, lösten Hedgefonds und andere Institutionelle Investoren ihre Spekulationen auf fallende Goldpreise auf. Einige haben sogar ihre Positionen gedreht und setzen nun auf einen steigenden Goldpreis.
Geopolitische Krisenherde wie der Krieg im Nahen Osten oder in der Ukraine dürften ebenfalls zu einem weiteren Goldpreisanstieg beitragen. Gold gilt noch immer als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten.