Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2588
Langfristiger Brems-Effekt

Demographie dämpft Immobilienpreise

Älteres Ehepaar umarmt sich und stehen dabei auf einem Hügel. © skynesher / Getty Images / iStock
Die alternde Bevölkerung Deutschlands dämpft die Immobilienpreisentwicklung langfristig. Das zeigen Berechnungen des RWI. Das verändert die Rendite-Chancen mit Immobilien und den Markt dauerhaft und erheblich.

Der deutsche Immobilienmarkt bekommt ein Demographie-Problem. Die deutliche Zunahme des Anteils alter Menschen an der Population wird die Preisentwicklung der Immobilien dauerhaft bremsen. Das zeigt eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI, Essen). Es hat das die Angebote auf Immobilienportalen systematisch durchsucht. 

Die Erkenntnis der Forscher: Ein höherer Anteil älterer Personen in einer Gemeinde führt zu einem höheren Angebot an Immobilien. Denn das Entsparen von Vermögen betrifft im Alter auch das Wohneigentum. Erstens ist das Eigenheim für viele der größte Vermögensposten im Gesamtvermögen. Es lohnt sich also, den zu versilbern. Zweitens suchen viele Menschen im Alter kleinere Wohnungen, weil das im Alltag leichter ist. So kommen zwei Faktoren zusammen, die das Angebot an Immobilien spürbar erhöht. 

Preisverfall auf dem Land, steigende Preise in der Stadt

Die absehbare Folge ist eine Spreizung der Preise. In Zukunft werden die Preise zwischen Stadt und Land  immer stärker auseinander driften. Der Einfluss der Alterung wird erheblich. Die Verkaufsdruck aufgrund der Demographie reduziert die zu erwartende Marktpreisentwicklung um etwa 18% bis 2050 im bundesweiten Durchschnitt, so das RWI. 

Überraschend: Derzeit ist der demographische Abschlag bei Wohnungen größer als bei Einfamilienhäusern. Das zeigt eine Auswertung aktueller Immobilieninserate in 10.000 Gemeinden Deutschlands. Es steht zu vermuten, dass Wohnungen schon eher mit der Absicht des Entsparens (Verkauf) gekauft werden. Parallel dazu vermutet das RWI, dass Hauskäufer viel stärker an ihrer Immobilie hängen, sie darum viel später verkaufen.

Städte sind stabiler

In den Städten steht dem höheren Angebot durch Alterung, eine höhere Nachfrage entgegen. Dort ist der demographische Preisdruck deutlich geringer als auf dem Land. Besonders hoch wird der demographische Effekt in Wegzugs-Regionen sein. Der demographische Preisdruck wird sich in der zweiten Hälfte der 20er Jahre erheblich verschärfen. 

Fazit: Am Immobilienmarkt bekommt die Demographie einen zunehmenden Einfluss auf die Preisentwicklung. Die Alterung wird die Marktpreisentwicklung teilweise massiv negativ verzerren. Besonders hoch ist das Preis-Risiko für Eigentumswohnungen und in bereits heute strukturschwachen Regionen mit einem hohen Altersdurchschnitt.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gravierende Verschiebungen der Welthandelsströme voraus – Gold als neutrale Währung

Der Dollar behält auf absehbare Zeit seine Vormachtstellung

Gita Gopinath, die Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, nimmt die Zukunft des Internationalen Währungssystems (IMS) in den Blick. Am Stanford Institute for Economic Policy Research hat sie in einer Rede herausgearbeitet, welche Folgen die Verschiebung der Handels- und Investitionsströme für die großen Handelswährungen haben wird.
  • Fuchs plus
  • USA planen Sanktionen gegen chinesische E-Autos

Risiken für CNY steigen

Der Handelskonflikt zwischen der EU, den USA und China nimmt an Schärfe zu. Jetzt drohen auch die USA mit neuen Sanktionen. Von denen könnte vor allem Chinas E-Mobilität und der Solar-Sektor betroffen sein. Daraus erwachsen Risiken für den Chinesischen Yuan.
  • Fuchs plus
  • Vietnam profitiert von Deglobalisierung

Rendite-Booster Dong

Flagge Vietnams ©picture alliance / Zoonar | BUTENKOV ALEKSEY
Das asiatische Schwellenland kann mit einer jungen und gut ausgebildeten Gesellschaft aufwarten. Über 60% der Vietnamesen sind unter 30 Jahre alt. Neben dem Tourismus punktet das produzierende Gewerbe, welches ausländische Direktinvestitionen anzieht. Die relativ niedrigen Herstellungskosten in dem knapp 100 Mio. Einwohner zählenden Küstenstaat sorgen für volle Auftragsbücher. Die Administration in Vietnam steuert das Land mit wachstumsfreundlichen Maßnahmen.
Zum Seitenanfang