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Vorzeichen für Präsidentschaftswahlen in Frankreich 2027

Le Pen wird Europa-Wahlen in Frankreich gewinnen

Die Europa-Wahlen im Juni werden auch ein Stimmungsbild für Frankreich zeichnen. Dabei deutet sich an, dass es eine neue nationale Bewegung gibt. Es ist aber nicht Macrons Renaissance, sondern die rechtspopulistische Partei von Le Pen. Das öffnet Europa auch eine Perspektive auf die Präsidentschaftswahlen in Frankreich im Jahr 2027.

Die anstehenden Europawahlen werden zeigen, wie stark sich die politische Stimmung in Frankreich verschoben hat. Neue Umfragen deuten darauf hin, dass der rechtspopulistische  Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen 31% aller Wählerstimmen bekommen wird. Sie dürfte damit stärkste Kraft werden. Macrons Koalition aus den liberalen Parteien der Mitte (Renaissance, MoDem und Horizonte) kommt auf nur 18% der Stimmen.

In Frankreich setzt sich die Verschiebung nach rechts mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Der Abstand zwischen Le Pen und Macron hat sich in den vergangenen Monaten weiter vergrößert. Während der Zuspruch für Macrons liberales Parteienbündnis um 2 Prozentpunkte zurückgegangen ist, hat die Zustimmung zum RN um 3 Prozentpunkte zugelegt. Die Kriegs-Rhetorik von Macron (Stichwort Truppenentsendungen in die Ukraine) hat an der Dynamik nichts verändert. 

Konservative nur noch ein Bodensatz

Die gemäßigte konservative Partei verliert unterdessen ebenfalls weiter an Zustimmung. Vor den Europawahlen ringt die einst mächtige Partei Les Républicains (EVP) um Relevanz und Sichtbarkeit. Sie kommt derzeit nur noch auf Zustimmungswerte von 7%. Selbst die französischen Grünen von Les Ecologistes erreichen mit 8,5% mehr Stimmen.

Ähnlich dünn sieht es bei der Zustimmung zu den linken Parteien aus. Die Sozialisten erreichen in den Umfragen für die Europa-Wahl derzeit 11,5%. Die  Linkspartei La France Insoumise kommt auf 7%.

Macrons Politik verbessert die Chancen für Le Pen

Derzeit sieht es nicht so aus, als könnte Macron nochmal in die Vorhand kommen. Seine Politik ist sprunghaft und von geringer Kontinuität geprägt. In seiner knapp 7-jährigen Amtszeit gab es schon vier Premierminister (Edouard Philippe, Jean Castex, Elisabeth Borne und seit Januar 24 Gabriel Attal). Parallel zu diesen Wechseln gab es jeweils Kabinettsumbildungen, bei denen viele Minister ausgetauscht wurden. Macron, Frankreichs jüngster Präsident,  hat den Ruf, keine populären Politiker in der Regierung zu dulden. Darum wird er von Kritikern oft als "Monarch Macron" oder "Sonnenkönig der Selbstinszenierung" betitelt. 

Fazit: Die ehemals wichtigsten Parteien Frankreichs, die über Jahrzehnte die Präsidenten stellten, sind politisch pulverisiert. Macron trägt mit seiner (Personal-)Politik wesentlich zur wachsenden Popularität von Le Pen bei. Der RN scheint die neue nationale Bewegung in Frankreich zu sein. Le Pens Chancen, 2027 die nächste Präsidentin Frankreichs zu werden, stehen derzeit sehr gut.
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